Rebsortenkunde: Refosco

Tiefdunkel, mit einem verführerischen Aroma von Waldbeeren und Pflaumen, oft unterlegt von einem interessanten Mandelton, manchmal säure- und tanninreich so präsentiert sich ein Wein aus der Rebsorte Refosco. Ihre Heimat ist Nordostitalien, genauer gesagt das Friaul. Sie ist widerstandsfähig gegen Fäule und reift eher spät, worin die Ursache für die hohe Säure und den grünen Charakter liegt. Jung sind die Weine schon sehr zugänglich und gut zu trinken, nach einigen Jahren Reifung jedoch erlangen die Weine eine schöne Pflaumenaromatik und Noten von dunkler, edelbitterer Schokolade.

Es gibt von dieser Rebsorte mehrere Unterarten. Die Refosco dal Peduncolo Rosso („die mit dem roten Stiel“) gilt nach Expertenmeinung als die Beste, gefolgt von Refosco Nostrano („die unsere“). Die Rebsorte hat den Vorteil, unempfindlich gegen Herbstregen und Fäule zu sein. Sehr unterschiedlich hingegen sind die Ergebnisse beim Ausbau im Barriquefass. Am Aussichtsreichsten für den Anbau von Refosco sind die DOCs Colli Orientali del Friuli, Grave del Friuli sowie Friuli Isonzo. Ausserhalb des Friauls wird Refosco noch in Lison-Pramaggiore, Latisana, Aquileia, Carso und Griechenland angebaut.

Gute Erzeuger: La Castellada, Dorigo, Marco Felluga, Gravner, Jermann, Livon, Ronchi de Cialla, Ronchi di Manzano, Tenuta di Blasig, Franco Terpin, Villa Russiz, Villanova, Volpe Pasini

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